Der Melder klingelt, der Puls steigt und dann geht es nur noch darum, so schnell wie möglich in die Einsatzkleidung zu schlüpfen und die Fahrzeuge zu besetzen. Mit Blaulicht und Sirene geht es – so schnell wie die Feuerwehr – ab zum Einsatzort. Was wie ein ganz normaler Einsatz klingt, ist diesmal aber glücklicherweise nur eine Übung. Einmal im Jahr simuliert die Feuerwehr Brühl gemeinsam mit der Nachbarwehr aus Ketsch einen Hilfeleistungs- oder Brandeinsatz, bei dem die seit 17 Jahren bestehende interkummunale Zusammenarbeit der beiden Wehren für den Ernstfall geübt wird. So stand auch in diesem Jahr wieder die Hauptübung auf dem Dienstplan, die in diesem Jahr auf Ketscher Gemarkung stattfand.
Das Szenario war simpel: Im Gebäudekeller der Kläranlage war bei Montagearbeiten stark ätzende Salzsäure ausgetreten. Durch die austretende Flüssigkeit verletzten sich dabei vier Personen, die von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr realistisch gespielt wurden. Die Feuerwehr Ketsch führte unter der Einsatzleitung von Zugführer Sven Schmitt eine schnell Rettung durch, so dass 12 Minuten nach der Alarmierung die erste Person aus dem Gebäude unter Atemschutz gerettet werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren auch die Kameraden aus der Hufeisengemeinde bereits am Einsatzort. Die Feuerwehrleute versorgten die Verletzen auf einem sogenannten Dekontaminationsplatz und übergaben diese an den Rettungsdienst, nachdem der eingetroffen war.
„Ständige Übungen sind für die Feuerwehr sehr wichtig“, waren die Kommandanten Marco Krupp aus Brühl und Thomas Maier aus Ketsch sich einig und bedankten sich für die gelungene Übung. An der nahmen insgesamt rund 50 Aktive aus beiden Feuerwehren teil, die anschließend zum gemeinsamen Essen eingeladen wurden.