Liebe Kinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehr,

liebe Spielleute des Spielmannszuges,

liebe Kameraden der Altersmannschaft,

liebe Kameradinnen und Kameraden der Einsatzmannschaft,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Brühl,

liebe Brühler Bevölkerung,

ein denkwürdiges Jahr geht für die Gesamtwehr der Freiwilligen Feuerwehr Brühl zu Ende. Ein Jahr, bei dem das kostbarste Gut unseres Zusammenhaltes, die Kameradschaft, auf die Probe gestellt wurde. Der Schuldige dafür ist ein kleines Virus, dass unser alltägliches Leben über eine längere Zeit beschäftigen wird – wer hätte das Ernsthaft vor einem Jahr gedacht? Das gemeinsame Fundament der Gesamtwehr – mit dem Spielmannszug, der Jugendfeuerwehr, der Altersmannschaft und der Einsatzabteilung – war und ist die Kameradschaft, die uns alle zusammenhält. Lasst uns an bessere Zeiten glauben und wir werden stärker hervorgehen, als zuvor.

In Zeiten des zweiten Lockdowns wünsche ich allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2021. Doch der wichtigste Wunsch von mir in diesem Jahr ist, dass Du/Ihr/Sie gesund bleibt

Ich möchte aber auch die Möglichkeit nutzen, um mich bei Allen für die geleistete Arbeit in diesem Jahr zu bedanken. Lasst mich kurz dieses denkwürdige Jahr Revue passieren lassen:

Unsere Hauptversammlung im März war schon geplant und war eine der ersten Versammlungen in unserer Gemeinde, die der Pandemie zum Opfer gefallen ist. Aber auch unser Tag der offenen Tür, das traditionelle Grillfest und der Familienabend konnten nicht durchgeführt werden. Eines kann ich euch versichern, alle Beförderungen und Ehrungen werden nachgeholt und noch gebührender gefeiert, wenn es die Allgemeinverordnungen wieder zulassen!

Zwar konnten wir im Juni mit dem Notübungsplan wieder in einen geregelten Übungsbetrieb einsteigen, doch wurde dies von der zweiten Pandemiewelle Ende Oktober wieder eingeholt und liegt seitdem auf Eis.

Nicht alles war durch die Pandemie zwingend schlecht. Corona hat uns in der Feuerwehr zum digitalen Umdenken gezwungen. Mit den Online-Ausschusssitzungen und der Online-Unterführersitzung konnten wir neue Medien einsetzen und erfolgreich diese Sitzungen durchführen. Auch im Übungsbetrieb wurde schon auf Online Schulungen zurückgegriffen. So wird auch der erste Termin im neuen Jahr mit der Online Unterweisung  in die FwDV7* beginnen.

Im Einsatzdienst haben wir bis zum heutigen Tag 239 Einsätze abgewickelt, davon die überwältigende Mehrheit unter Pandemie-Bedingungen. Für uns alle haben sich die gewohnten Bedingungen geändert, in dem wir nun schon obligatorisch einen Mundnasenschutz tragen und die Kontaktflächen der Fahrzeuge nach den Einsätzen mit Flächendesinfektionsmittel reinigen.

Besondere Einsätze in diesem Jahr waren die Flächenbrandserie im März/April auf den Schwetzinger Wiesen, der Dachstuhlbrand im Krokusweg, der Gebäudevollbrand in Ketsch, sowie das schwere Unwetter vom 12. August, mit den daraus resultierenden 113 Einsatzstellen binnen 24 Stunden.

Bei diesen, wie auch bei allen anderen Einsätzen haben wir bewiesen, dass wir unser „Hobby“ beherrschen. Für euren persönlichen Einsatz gilt mein Dank.

Ich möchte auch die Chance nutzen, um mich bei allen Gerätewarten, Hausmeisterin, Abteilungsleiter, Ausschussmitglieder, Ausbilder, Schriftführer und Kassier sowie meinen beiden Stellvertretern für das verantwortungsvolle und zusätzliche Ehrenamt herzlich zu danken.

Auch wenn viele Entscheidungen des Ausschusses oder des Kommandos in diesem Jahr im ersten Moment unpopulär oder überzogen wirkten, können wir bis dato von uns allen behaupten, dass es bisher noch keine Corona-Ansteckung im Feuerwehrdienst gab. Ich hoffe, dass diese Glückssträhne für die nächste Zeit weiterwirken wird und bitte euch, die Pandemiemaßnahmen konsequent weiterzuführen.

 

Bleibt gesund!

Euer Marco Krupp

Feuerwehrkommandant

Freiwillige Feuerwehr Brühl

 

*FwDV 7: Feuerwehr-Dienstvorschrift 7 Atemschutz