Nach der musikalischen Eröffnung durch den Spielmannszug unter der Stabführung von Andreas Schließer begrüßte Kommandant Stefan Mehlich die anwesenden Gäste in der Festhalle der Gemeinde Brühl. Besonders Begrüßte er Bürgermeister Dr. Ralf Göck. Krankheitsbedingt entschuldigte er unser Ehrenkommandant Gerd Immeln aber auch den Kreisbrandmeister Peter Michels sowie seine Stellvertreter und UKFü Mathhias Gerlach. Von der Feuerwehrmusik im Kreisfeuerwehrverband Rhein-Neckar und als Vertreter des KFV konnte er Kamerad Klaus Kreth aus Waibstadt begrüßen. Einen besonderen Gruß ging an das Deutschen Roten Kreuz Ortsverein Brühl mit der Vorsitzenden Dagmar Fritz und den Bereitschaftsleitern Uwe Fritz. Stefan Mehlich dankte auch für die gute Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ketsch und begrüßte sie herzlich.
In seiner Rede blickte er zuerst auf das sich dem Ende neigenden Jahr zurück. Bisher rückte die Wehr zu 137 Einsätzen aus. Einsätze wie Brände, Hilfeleistungen, Sturmschäden und Hochwasser. Es wurden Brandsicherheits-Wachdienste, in Brühl aber auch in Hockenheim bei Großveranstaltungen auf dem Motodrom übernommen. Die Polizei bei mehreren Festumzügen, dies übrigens auch in Oftersheim bei deren 1250 Jahr Umzug unterstützt. Auch Einsätze des Feuerwehr Seelsorgeteams wurden unterstützt.
Immer bedeutsamer wird aber auch die Unterstützung durch die Unterkreisführungsgruppe des Unterkreises, an der die Feuerwehr Brühl beteiligt ist. Mit dem ELW und ausgebildeter Mannschaft, zusammen mit der Feuerwehr Eppelheim und deren ELW und Mannschaft unterstützen sich die Wehren gegenseitig, aber auch gemeinsam, in allen anderen Gemeinden von denen sie angefordert werden. Mit der neu geschaffenen Gruppe „Betreuung akut“ des Ortsvereines des Deutsche Rote Kreuzes ist eine Möglichkeit geschaffen worden an Wochenenden und Feiertagen die sanitätsdienstliche Erstversorgung zu übernehmen, dies zum Schutz der eigenen Mannschaft, aber auch für betroffenen Brühler Bürger. Zudem unterstützt diese Gruppe die Feuerwehr bei längeren Einsätzen an denen die Einsatzkräfte der Hunger heimsucht.
Die Feuerwehren der VG Rheinauen, die Wehren aus Waldsee und Otterstadt neuerdings auch Neuhofen und Altrip, sind ein weiterer wichtiger Zweig des Sicherheitskonzeptes. Diese Wehren übernehmen die Erstmaßnahmen auf der linksrheinischen Seite der Brühler Gemarkung – auf dem Land und Gewässer. Dies ist leider nicht immer einfach. Zum einen sind es Länderübergreifende Umstände die es nicht einfach machen wie z.B. die Funktechnik – Rheinland-Pfalz ist funktechnisch bereits im digitalen Zeitalter – die Feuerwehr Brühl funkt noch analog. Zum anderen ist dort eine andere Leistelle zuständig.
Bisher wurde aber alles gemeinsam bewältigt. Die gute Kameradschaft der Einsatzmannschaften aber auch ganz besonders die Verbindung zwischen Waldsee/Otterstadt mit dem Spielmannszug, ist ganz in seinem Sinne. Stefan Mehlich dankte hier den Wehren auf der anderen Seite des Rheines, hier dem Wehrleiter Michael Jaspers und seinen Kameraden, für die gute Zusammenarbeit.
Dass dies alles, was die Feuerwehr Brühl leistet, nicht immer einfach ist, zeigt sich an der nicht Planbarkeit, der Tages- oder Nachtzeit, der Dauer der Einsätze – eben dem Unberechenbaren. Und trotzdem schafft es die Wehr – und er hoffte es auch weiterhin – das bei Einsätzen die ausreichende Präsenz anwesend ist und eine professionelle Arbeit geleistet wird.
Seit dem 1. August ist der erste hauptamtliche Gerätewart im Dienst. Dieser ist notwendig geworden, da seit Jahren die Arbeiten der Gerätewarte immer umfangreicher wurden. Bereits jetzt, nach nur drei Monaten, kann an mehreren Stellen eine Verbesserung, die durch die ehrenamtlichen Kräfte nie in diesem Umfang bewältigt werden konnten, verspüren werden. Stefan Mehlich dankte den ehrenamtlichen Gerätewarten für Ihre bisher geleistete Arbeit und machte deutlich, dass es auch weiterhin nicht ohne unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit möglich ist die Aufgaben ordnungsgemäß zu erledigen.
Er dankte dem Spielmannszug, nicht nur für die Eröffnung. Der Spielmannszug präsentierte die Gemeinde Brühl, sich selbst und die gesamte Wehr wieder bei etlichen Veranstaltungen, auch wieder über die Grenzen Brühls hinaus. Jetzt gerade wieder bei der Abholung der Kerwe in Brühl, beim Fischerfest auf dem Rohrhof im September, bei der Eröffnung der Delegierten-Versammlung des Rhein-Neckar-Kreises im März in Nussloch und dem Ehrungsabend der Feuerwehren Otterstadt/Waldsee im Februar, um nur diese Beispiele zu nennen. Dieser Erfolg zeigt die gute Gemeinschaft sowie die gute Stimmung die der Spielmannszug bei den verschiedensten Veranstaltungen verbreitet. Der Spielmannszug der Feuerwehr Brühl ist der größte Spielmannszug im Kreis und dies mache ihn als Kommandanten sehr stolz.
Stefan Mehlich dankte auch den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. Eine gute Jugendarbeit, das richtige Einfühlungsvermögen der Ausbilder, ist Voraussetzung um die Jugendlichen zu motivieren. Nachwuchs ist wichtig für die Feuerwehr, und die Heranwachsenden lernen auch für ihr Leben dazu. Es ist eine neue Herausforderung. Die Jugendlichen werden nicht nur durch Spiel, Spaß, Spannung, manchmal mit Schokolade, auf die Aufgaben der Nächstenhilfe, vorbereitet.
Die Alters- und Reservemannschaft unterstützt die Wehr weiterhin wo sie kann, was ihn sehr freut. Das Interesse an der Wehr ist weiterhin ungebrochen, deswegen sind auch die Treffen bewusst auf die Übungsabende der Einsatzabteilung gelegt. So sind sie mittendrin statt nur dabei.
Ein paar besondere Ereignisse und Highlights aus 2016 fasste er für die anwesenden Gäste zusammen. Am 28. und 29. Mai, konnten die Fahrzeuge und die gesamte Wehr an den Tagen der offenen Tür, den interessierten Bürgerinnen und Bürgern präsentieren werden. Bei strahlendem Sonnenschein konnten Informationen aber auch kulinarisches an die Gäste weitergeben werden. Das neue LF20 konnte am 29. Juli bei einer kleinen Feier im Gerätehaus, offiziell übernommen werden. Es ersetzt das 34 Jahre alte LF16. Er danke dem Arbeitskreis „Fahrzeugbeschaffung“ unserer Wehr und Wünsche der Mannschaft immer eine erfolgreiche Fahrt und gesunde Rückkehr.
Bei den Partnern /-innen, sowie allen Familienangehörigen die unterstützen und Geduld beweisen – was bestimmt nicht immer einfach ist – bedankte er sich besonders. Ohne diese Unterstützung und das Verständnis wäre dies nicht möglich. Dieses Verständnis brauchen wir!
Zum Abschluss dankte er allen Arbeitgebern, den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Brühl und Rohrhof, Bürgermeister Dr. Ralf Göck, den Damen und Herren des Gemeinderates und der Gemeindeverwaltung sowie bei den Mitarbeitern des Bauhofes.
Geehrt wurde bei der Feuerwehrmusik Christian Krämer für 10 Jahre Mitgliedschaft im Spielmannszug der Feuerwehr Brühl.
Für langjährigen Feuerwehrdienst wurden geehrt:
Löschmeister Werner Schade für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst
Löschmeister Bruno Müller für 65 Jahre Dienst in der Feuerwehr
Löschmeister Albert Gredel für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Brühl
Bürgermeister Ralf Göck ehrte Werner Schade mit der Ehrennadel in Gold der Gemeinde Brühl sowie der Goldenen Krawatte und ein Sachgeschenk. Da Bruno Müller und Albert Gredel schon alle Auszeichnungen der Gemeinde erhalten haben überreichte er den Beiden und ihren Ehefrauen einen Gutschein der Ratsstube Brühl.
Mathias Wiloth übernahm stellvertretend die Übergabe von drei Jugendfeuerwehrmännern in die Einsatzabteilung. Lukas Tatai, André Bruns und Sebastian Mundinger wurden mit dem obligatorischen Handschlag des Kommandos und dem traditionellen Tausch der Kopfbedeckung in die Einsatzabteilung übernommen.
Zum Abschluss des offiziellen Teils dankte Stefan Mehlich allen Helfern des Abends und wünschte einen harmonischen Abend bei der Freiwilligen Feuerwehr Brühl. -cb-