Eine gewisse Spannung, besonders unter den jungen Einsatzkräften, war im Feuerwehrhaus der Feuerwehr Brühl zu spüren. Auf dem Dienstplan stand die Hauptübung zusammen mit den Kammeraden aus Ketsch. Doch kurz vor Beginn wurde es dann plötzlich Ernst. Passanten machten die Einsatzkräfte auf eine hilflose Person auf der Straße aufmerksam. Die Feuerwehrsanitäter machten sich sofort mit ihrem Material auf den Weg und mussten die Person reanimieren. Durch den schnellen Einsatz konnte der Patient mit Herzrhythmus an den Notarzt übergeben werden.
Nach diesem Schockmoment begann die Hauptübung dann mit einer 30 Minütigen Verspätung.
Die Art des Einsatzes war ein streng gehütetes Geheimnis der Übungsleiter Ulrich Mehrer und Rene Gieser. Denn Sie wollten, dass der Einsatz so real wie möglich abläuft. Dafür hatten Sie zwei Szenarien vorbereitet die es galt abzuarbeiten. „Zielsetzung der Übung ist es die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren zu überprüfen, so wie es die AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren) fordert.“ so Rene Gieser.
Als dann die Funkmeldeempfänger der Einsatzkräfte schrillten und den ersten Einsatzort verrieten, wurden die Fahrzeuge zügig besetzt und der Bauhof Brühl angefahren. Dort stand so die Meldung der Leitstelle ein Fahrzeug in der Tiefgarage in Brand. Mehrere Personen wurden vermisst. Es war nach Rangierarbeiten zu einem Unfall gekommen und ein Feuer ausgebrochen. Nach einer kurzen Erkundung teilte der Einsatzleiter seine Mannschaft ein, denn es galt jetzt schnell mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung zu beginn. Schon trafen auch die ersten Fahrzeuge aus Ketsch ein, die im Rahmen der interkommunalen Unterstützung mit Brühl zusammen alarmiert werden, um Engpässe bei den freiwilligen Einsatzkräften, besonders unter Tage zu kompensieren. Diese Zusammenarbeit besteht schon seit 2002 und hat sich über die Jahre mehr als bewährt. Den Einsatzkräften aus Ketsch wurden Aufgaben übertragen, im Besonderen unterstützten Sie bei Tätigkeiten unter Atemschutz. Auch der DRK Ortsverein nahm an der Übung teil und stellte den Rettungsdienst. Hier galt es in Absprach zu agieren und die Patienten zu retten.
Plötzlich meldete sich die Leitstelle und teilte mit, dass es zu einem schweren Verkehrsunfall beim Reitverein gekommen ist. Zwei Personen seien in Ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Nun galt es für den Einsatzleiter schnell Kräfte aus dem Einsatz am Bauhof auszulösen und an die neue Einsatzstelle zu senden. Parallel wurden anfahrende Fahrzeuge umgeleitet. An der zweiten Einsatzstelle mussten die Retter aus zwei Fahrzeugen drei Personen befreien. Die hierfür eingesetzten Statisten gaben alles um den Einsatz so realistisch wie möglich zu gestalten. Hier unterstützte auch der Rettungsdienst, der die patientengerechte Rettung überwachte.
Wir danken allen Mitwirkenden für Ihre Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an den Bauhof Brühl und seine Mitarbeiter sowie die Firma Stalf, die uns die Fahrzeuge zur Verfügung stellten. Auch bedanken möchten wir uns bei den Mitbürgern, die leider an der einen oder anderen Stelle etwas Geduld aufbringen mussten, da mit dem PKW kein Durchkommen war.
Zum Abschluss der Übung trafen sich alle Beteiligten im Feuerwehrhaus Brühl. Hier dankte Kommandant Marco Krupp den über 60 Einsatzkräften der Feuerwehr und vom DRK Ortsverein für ihr Engagement und lud zu einem gemeinsamen Essen ein. –cb-