Das schwere Unwetter welches am 12.08.2020 über die Gemeinde Brühl zog, wird noch lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur die bis heute zum Teil sichtbaren Schäden auch die aufwendigen Aufräum- und Reinigungsarbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Da jetzt auch bei der Feuerwehr wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, konnte Gesamteinsatzleiter Harald Schuhmacher eine Bilanz ziehen. Als um 18:18 Uhr Gesamtalarm für die Wehr aus Brühl ausgelöst wurde, waren viele Einsatzkräfte schon auf den Weg zum Feuerwehrhaus, berichtet Schuhmacher, da sie davon ausgingen, dass es viele Schaden in Brühl gab und so ihre Hilfe benötigt wird. Im Funkraum der Feuerwehr wurde sofort eine Einsatzleitung gebildet, um die vielen eingehenden Notrufe zu koordinieren. Nach einer kurzen Sichtung durch den Einsatzleiter wurde umgehend die Alarmierungsstufe hochgesetzt und weitere Kräfte auch aus anderen Gemeinden angefordert. So befanden sich in dieser Nacht 32 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 137 Einsatzkräften an den unzähligen Einsatzstellen. Vier Drehleitern aus der Region waren bis 2:30 Uhr pausenlos im Einsatz. Schuhmacher ist es wichtig den beteiligten Feuerwehren einen besonderen Dank auszusprechen, da die Zusammenarbeit in diesem Umfang nicht alltäglich ist, aber vorbildlich funktioniert hat. Einsatzkräfte mit Fahrzeugen unterstützten uns aus Ketsch, Eppelheim, Hockenheim, Mannheim, Walldorf, Hemsbach und Schwetzingen. Weiterhin war der Ortsverein des DRK Brühl mit seiner Gruppe „Betreuung Akut“, der Einsatzleiter Rettungsdienst ein Leitender Notarzt, viele Kräfte der Polizei und das THW Ladenburg und Heidelberg vor Ort. Die Einsatzleitung wurde durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister und die Unterkreisführungsgruppe unterstützt. Auch Bürgermeister Dr. Ralf Göck und seine Vertreter boten ihre Unterstützung an und koordinierten die weiteren Arbeiten an den Folgetagen. Ein besonderer Dank geht auch an den Bauhof, der bereits kurze Zeit nach der Alarmierung die Feuerwehr bei den Aufräumarbeiten unterstützte und so den Einsatzkräften oft den Rücken frei hielt.

Den mitten in der Hochphase der Einsätze erfolgte ein Brandalarm, berichtete Harald Schuhmacher. In der Frankfurter Straße piepste ein privater Rauchmelder. Sofort wurden zwei Fahrzeuge aus den Sturmeinsätzen herausgelöst und fuhren die Einsatzstelle an und konnten schnell Entwarnung geben, da es sich um ein Fehlfunktion des Melder handelte. Um für weitere Notfalleinsätze gerüstet zu sein, wurden in den Wachen Schwetzingen und Ketsch zwei Löschfahrzeuge besetzt und standen der Einsatzleitung zur Verfügung.

Es hat etwas gedauert alle Einsätze zu erfassen und zu ordnen, so Schuhmacher, da die Einsätze nicht nur über die Leitstelle gemeldet wurden, sondern auch per Telefon eingingen und die Einsatzkräfte direkt auf der Straße um Hilfe gebeten wurden. Abschließend haben wir 113 Einsätze, verursacht durch den Sturm, abgearbeitet, bilanziert Harald Schumacher, nach einer Sitzung mit Kommandant Marco Krupp und den Schriftführer der Feuerwehr Brühl. Viele Stunden hatten sich die Schriftführer durch die zum Teil handschriftlichen Einsatzberichte gearbeitet und alles erfasst. Die Gerätewarte der Feuerwehr Brühl werden noch viele Stunden im Einsatz sein, bis alle Gerätschaften wieder gereinigt und einsatzbereit sind.

Rückblickend ist Kommandant Marko Krupp stolz auf seine Mannschaft und die Unterstützung der anderen Wehren, da hier in kurzer Zeit unglaublich viel Hilfe geleistet wurde. „Auf meine Mannschaft kann sich Brühl und ich verlassen!“ -cb-