Beim letzten Hochwasser setzte die Feuerwehr Brühl erstmals eine Drohne ein. Hierbei wurde noch die private Drohne eines Kameraden genutzt. Die Verantwortlichen der Gemeinde Brühl erkannten welche großen nutzen eine Drohne für die Feuerwehr bietet. Kurzerhand wurde für die Feuerwehr Brühl, durch die Gemeinde, ein DJI Mavic 2 Enterprise Dual mit umfangreichem Zubehör beschafft. Damit auch ausreichend geschultes Personal zur Verfügung steht, wurden fünf Kammeraden*innen ausgebildet und legten in den vergangenen Wochen alle erforderlichen Prüfungen ab.
Zuerst legten die Mitglieder des Drohnenteams den EU-Kompetenznachweis A1/A3 ab. Danach wurde das Fernpilotenzeugnis beim LBA beantragen. Hierbei handelt es sich um ein Zeugnis, mit dem die Kompetenz von Fernpiloten nach Punkt UAS.OPEN.030 der EU-Verordnung 2019/947 bestätigt wird. Dieses Zeugnis wird als großer EU-Drohnenführerschein A2 bezeichnet. Den Lehrgang absolvierten die Teilnehmer gemeinsam in einem online-Seminar. Die Prüfungen wurden dann einzeln in einer überwachten Onlineprüfung abgelegt.
Zukünftig wird das Drohnenteam separat alarmierbar sein und kann regional wie überregional zum Einsatz kommen. Die Einsatzbereiche sind vielfältig und das Team kann unter anderem Unterstützen bei der Größeneinschätzung der Einsatzstell, die Lage kann detaillierte Dargestellt und dokumentiert werden. Durch die verbaute Wärmebildkamera können versteckte Wärmequellen und Glutnester detektiert werden und sie hilft bei der Suche nach Menschen und Tieren. Weiterhin wird die Drohne bei Wasserrettungseinsätzen zum Einsatz kommen. Bei Gefahrgut- und Strahleneinsätzen kann die Drohne zur Erkundung eingesetzt werden um die Gefahr im Vorfeld abschätzen zu können und keine Kameraden*innen unnötig zu gefährden.
Zu den Sonderausstattungen der Drohne gehört eine Hochauflösende Kamera mit optischem Zoom, eine Wärmebildkamera, ein leistungsstarke Beleuchtungseinheit zum Ausleuchten und ein Lautsprechereinheit. Zusätzlich können die Bilder und Videos zukünftig auf einen Monitor im Einsatzleitwagen übertragen werden, der in den nächsten Wochen eingebaut wird.
Nächstes Jahr ermöglicht die Gemeindeverwaltung weiteren Kameraden*innen die Ausbildung zum Fernpiloten. Wir freuen uns schon bald die Drohne einsetzen zu können um Schaden von Mensch und Tier abzuhalten. -cb-