Durch die Lage der Gemeinde Brühl am Rhein, besitzt die Feuerwehr mehrere für Feuerwehreinsätze geeignete Boote. Da das Rettungsboot der Feuerwehr nach vielen Jahren im Dienst ersetzt werden musste, wurde über einen Arbeitskreis ein neues Wasserrettungskonzept für die Gemeine Brühl erarbeitet. Neben schnellen und flexiblen Einsatzmöglichkeiten, sollte das neue Rettungsboot auch den geltenden Vorschriften für die Nutzung auf dem Rhein genügen. Speziell für die Anforderungen wurde mit dem Hersteller Lava Marine ein individuelles Boot gefertigt. Auf Basis eines 5,30 m langen Schlauchbootes mit Aluminium Rumpf entstand so ein leistungsstarkes Rettungsmittel. Neben umfangreicher Funktechnik für Binnenschifffahrtsfunk und Digitalfunk wurde auch ein Garmin GPS MAP 922 inkl. AIS Transponder und NMEA2000 Paket verbaut. Dies ermöglicht eine präzise Navigation auf dem Rheinstrom und zeigt die Positionen der Schifffahrt an. Zusätzlich wurde auch ein Down- und Seitensichtsonar (englisch Side-Scan Sonar) verbaut, welches bei der Auffindung von vermissten Personen eingesetzt werden kann.

Da neben dem Rhein auch einige Baggerseen zum Einsatzgebiet zählen wurde hier das exklusiv vom Hersteller angebotene Radsystem zum schnellen Einbringen auch ohne Slipanlage ausgewählt. Dies ermöglicht es den Einsatzkräften das Boot auch an unbefestigten Ufern ins Wasser zu bringen. Zusätzlich wurde auf ein Gewichtsreduzierung geachtet, so dass das Boot knapp über 500 kg auf die Waage bringt und somit von nur 6 Einsatzkräften problemlos getragen werden kann. Das Boot ist durch den 60 PS starke Außenborder mit hydraulischer Lenkung sehr schnell und wendig. Zahlreiche weitere Anbauten machen das Rettungsboot zu einem Allrounder auf dem Wasser. Als Beispiel sei hier dass „Walden Rettungsnetz“ genannt, welches eine schonende Rettung von Personen ermöglicht.

Wir danken der Firma Lava Marine aus Bad Lippspringe für die hervorragende Umsetzung dieses Projektes. Auch wenn wir mit unseren technischen Anforderungen teilweise bis an die Grenze des Machbaren gegangen sind. Heute wurde das Boot im Werk abgenommen und nach Brühl überführt. -cb-