Einsatzstellenhygienekonzept der Feuerwehr Brühl in Dienst gestellt.
Schon seit vielen Jahren ist das Thema Hygiene und Kontaminationsverschleppung ein zentraler Punkt bei allen Einsätzen. Die Feuerwehr kommt im Einsatzdienst sowohl bei Bränden, der technischen Hilfeleistung und Gefahrguteinsätzen mit verschiedensten Schadstoffen in Berührung. Die Schädigungen können hierbei von kurzzeitigem Hustenreiz, Schwindel und Übelkeit, bis hin zu langfristigen und chronischen Erkrankungen, Lungen- und Nervenschädigungen oder sogar Krebserkrankungen reichen. Nicht immer sind die Schadstoffe gleich erkennbar oder die Gefahr wird schlichtweg unterschätzt. Die Aufnahme von Schadstoffen in den Körper kann durch beispielsweise Einatmen, Verschlucken, durch Verletzungen oder über die Haut erfolgen. Entsprechend dem vorliegenden Schadstoff und der Aufnahmemöglichkeit des Stoffes durch den Menschen sind dementsprechend Schutzmaßnahmen zu treffen.
Aus diesem Grund wurden durch die Gemeinde in den letzten Jahren viele Komponenten zum Schutz der Einsatzkräfte angeschafft und bereits eingesetzt. Um die Feuerwehrangehörigen bestmöglich zu schützen hat ein Team um Sebastian Magnussen ein Einsatzstellenhygienekonzept erarbeitet und mit dem Eintreffen der letzten Bauteile kann dieses jetzt konsequent eingesetzt werden. Bei allen Brandeinsätzen wird zukünftig der Gerätewagen, auf dem die Materialien standardmäßig verladen sind, ausrücken und die Komponenten von der Mannschaft aufgebaut.
Ein Rollcontainer Einsatzstellenhygiene mit einem pneumatisches Umkleidezelt, Sitzgarnituren, Dekontaminationsplanen, Wechseltrainingsanzüge und Wechselschuhe in verschiedenen Größen, Waschnetze und Kennzeichnung der persönlichen Gegenstände kommt zum Einsatz. In einem weiteren Rollcontainer wird ein Waschbecken mit einem 5,7 kW Kleindurchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung, diverse Mittel zur Reinigung der Körperflächen und eine Kleinteileboxen für persönliche Gegenstände, mitgeführt. Neben einem Rollwagen indem eine Stiefelputzmaschine und ein Schlauchaufroller verladen sind, werden auch mehrere Rollwagen für kontaminierte Atemschutzgeräte, Kleinteile und verschmutzte Einsatzkleidung an die Einsatzstelle gebracht.
In den nächsten Wochen wird die Einsatzmannschaft in der Handhabung der Geräte geschult und die Abläufe trainiert. Wir danken an dieser Stelle dem Team, welches unzählige Stunden mit Planung und Vorbereitung verbracht hat, um dafür zu sorgen, dass alle Einsatzkräfte gesund bleiben. Unser Dank geht auch an die Gemeinde Brühl, die alle Anschaffungen ermöglicht hat. -cb-