Der Familien- und Ehrungsabend der Freiwilligen Feuerwehr ist jedes Jahr ein ganz besonderes Event. Denn an diesem Abend wird nicht nur den Feuerwehrangehörigen für den ehrenamtlichen Einsatz und ihren Familien für die Unterstützung gedankt, sondern es werden auch Mitglieder für ihre langjährige Tätigkeit geehrt. So freute es Kommandant Marco Krupp, dass der Saal fast bis auf den letzten Platz besetzt war. Unter den Gästen befanden sich Bürgermeister Dr. Ralf Göck, die Gemeinderätinnen Ursula Calero-Löser und Heidi Sennwitz sowie Amtsleiter Jochen Ungerer, Unterkreisführer Matthias Gerlach und Tobias Kutnig vom Kreisfeuerverband.
Der Spielmannszug eröffnete unter der Stabführung von Stefan Walz die Veranstaltung. Die Musiker brachten mit „Westerland“ und „Tage wie diese“ zwei Stücke auf die Bühne, die in ihrem Repertoire noch recht neu sind.
Kommandant Marco Krupp berichtete zunächst von den 130 Einsätzen, die die Feuerwehrmänner und -frauen bislang in diesem Jahr bewältigt haben. Konstant rangiere diese Zahl von Jahr zu Jahr im dreistelligen Bereich. Aber auch Brandsicherheitsdienste bei Veranstaltungen – in Brühl und darüber hinaus – übernahmen die Einsatzkräfte, wie zuletzt beim DTM-Finale. „Gefragt wurde die Wehr auch bei einigen Überlandhilfen“, meinte Krupp und nannte das schwere Unwetter in Walldorf im August als Beispiel. Aber auch in Ketsch oder Schwetzingen waren die Einsatzkräfte gefragt. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Ortsverein des Roten Kreuzes und die viele Arbeit, „die die Kameraden im Hintergrund leisten“. Dazu zählen alle Abteilungen – von der Jugend über den Spielmannszug und die aktive Mannschaft bis hin zur Alters- und Reservemannschaft.
Mit dem Neubaugebiet „Schrankenbuckel“ und dem zu erwartenden Wachstum müsse die Wehr mitwachsen. Entsprechend werde der Feuerwehrbedarfsplan in den kommenden Monaten aktualisiert. „Dieser Bedarfsplan stellt ein wichtiges Dokument dar, wie sich zum Beispiel die Gemeinde, aber auch die Feuerwehr an sich entwickelt hat und leitet daher wichtige Investitionen ab“, erklärte Krupp. Damit einhergehe mittelfristig der Umzug des Gerätehauses. Im Frühjahr 2023 sollen zwar einige Mängel angegangen werden, jedoch haben diese Arbeiten nur einen temporären Effekt. Auch blickte er auf das Jahr 2025 voraus, wenn die Feuerwehr ihr 125-jähriges und der Spielmannszug sein 100-jähriges Bestehen gebührend feiern – ein Arbeitskreis sei bereits gegründet.
„Die Gemeinde ist stolz auf ihre Wehr“, betonte Göck in seiner Ansprache. Schön fände er es, wenn die Feuerwehr Kontakt zu Brühls Partnerkommunen aufbaue, sodass zum Jubiläum vielleicht eine Abordnung aus Weixdorf kommt. Einen eigenen Tagesordnungspunkt hatte zudem eine Abordnung des Motoryacht-Clubs Kurpfalz (MCK), in dessen Hafen das Boot der Wehr liegt, mitgebracht: Der MCK spendete 500 Euro an den Förderverein der Feuerwehr. Der Vorsitzende Cort Bröcker nahm die Spende dankend entgegen und wies gleichzeitig auf die nächste Mitgliederversammlung des Fördervereins Ende des Monats hin, bei der es einige Ämter neu zu besetzen gelte.
Bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging, folgte ein Reigen von Ehrungen – so bekam unter anderem Alfred Kürschner für ganze 65 Jahre in der Wehr die Ehrenurkunde. Das Ehrenzeichen in Gold für 50 Jahre erhielt Kuno Kneip, das Ehrenzeichen in Gold und eine Ehrung des Kreisfeuerwehrverbandes für 40 Jahre Feuerwehr gingen an Uwe Danzer. Über eine Ehrung für 30 Jahre Feuerwehr freute sich Ulrich Mehrer, über das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Feuerwehr Benjamin Noller. Eine Ehrung für 20 Jahre Feuerwehr erhielt außerdem Kommandant Marco Krupp und Cort Bröcker und Martina Kohl wurden mit dem Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Feuerwehr beziehungsweise Notfallseelsorge geehrt. Catharina Zelt bekam für zehn Jahre Spielmannszug eine Ehrung des Kreisfeuerwehrverbandes.
Über die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr freuten sich darüber hinaus acht Jugendliche aus Brühl, die die Leistungsspange bestanden hatten. Das Abzeichen bekamen Victoria Kemptner, Moritz Willer, Florian Mehrer, Maurice Simon, Maximilian Genz, Lennox Kirchberger, Lars Eichhorn und Ron Pregartner. -caz-