Wenn Landwirte ihre Felder und Wiesen mähen, birgt das zu dieser Jahreszeit ein besonderes Risiko für kleine Rehkitze. Der Nachwuchs wird von seiner Mutter meist im hohen Gras getarnt abgelegt und dort alleine gelassen. Es bleibt dort liegen – und zuckt nicht einmal, wenn große landwirtschaftliche Maschinen an ihm vorbeifahren. Als der Wiesenhüter unsere Feuerwehr um Hilfe bat, fanden sich schnell Freiwillige des Drohnenteams, die mit der Wärmebild-Funktion das Gebiet vor dem Mähen absuchten. So auch am frühen Donnerstagmorgen in Rohrhof.

Es dauerte nicht lange, da entdeckten die Ehrenamtlichen, die die Drohne steuerten, eine Ricke mit ihrem kleinen Kitz. Die Mutter suchte schnell das Weite, das Jungtier blieb im Gras zurück. Der Wiesenhüter steckte die Fläche um das Kitz großzügig ab und blieb in der Nähe des Tieres, während der Landwirt seine Wiese mähte. Das hohe Gras wird an dieser Stelle einfach stehen gelassen, sodass die Mutter ihren Nachwuchs wiederfindet und das Jungtier dort bleiben kann, bis es auf eigenen Beinen steht.

Wir konnten an diesem Morgen nicht nur einem Tier das Leben retten, sondern die Suche gleich als Übung für künftige Einsätze nutzen. Gerade die Wärmebild-Funktion ist vielfältig einsetzbar und hilft beispielsweise auch bei der Suche nach Glutnestern oder vermissten Personen. Hier gilt es mit Feingefühl die Drohne zu steuern und das Wärmebild richtig einzustellen. Für uns war es also in jeder Hinsicht ein erfolgreicher Tag. -caz-